Mit Blackriver in Malmö


Es ist schon eine Weile her, aber ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Die Fahrt auf der Fähre, das Geheize auf der Autobahn, wie wir uns die Nächte um die Ohren geschlagen haben und die verdammt verklemmten Schwedinnen.


Es ging los, da waren meine Klamotten noch nicht mal richtig trocken. Ich kam gerade aus München und ich hatte nichts Frisches mehr zum Anziehen, also musste ich noch schnell vor Abfahrt meine Klamotten waschen und trocknen. Leider regnete es in Strömen, also musste der Heizlüfter als Trockner herhalten. Wir luden wärenddessen alles in die Autos ein und fuhren kurz darauf los. Unser erstes Ziel war Rostock, wo wir über Nacht die Ostsee nach Malmö überqueren sollten. Auf dem Schiff wurde die ganze Nacht an Deck gesessen, Bier getrunken, Geld an Spielautomaten verzockt und wir kuschelten mental etwas miteinander, da wir uns teilweiße noch gar nicht kannten. Bevor wir das schwimmende Fahrgerät mit samt den dickbäuchigen Truckern wieder verließen kauften wir unmengen Bier, da wir auf dem Schiff kaum Steuern zahlen mussten und in Schweden der Alkohol selbst im Supermarkt wesentlich preisintensiver ist, als in Deutschland.

Am Campingplatz unseres Vertrauens angekommen, schlugen wir die Zelte auf, stopften uns ein Stück Brot zwischen die Kiemen, stiegen über den Zaun und waren im Sibab-Skatepark. Pontus und seine Crew haben das Ding gebaut und sie haben es gut gebaut. Wir verbrachten eigentlich die nächsten Tage dort und suchten nach neuen Lines. Während den kleinen Regenschauern trafen wir uns unter'm Gemeinschaftszelt, tranken Bier und hielten die Stimmung hoch.

Irgendwann waren wir zu dritt auf einem illegalen Rave irgendwo in einem Wohngebiet, wo es nur so vor Frauen wimmelte. Das Bier war günstig, die Musik war nach ein paar Kannen auch gut. Nach ein paar Stunden merkten wir, dass nur einer es richtig gemacht hatte: R-Rager lag total besoffen auf einem Sessel und konnte nicht mehr alleine laufen. Next time we'll all just be drinking.

Das Wochenende rückte näher und wir machten uns auf den Weg zum Skatepark in der Stadt, wo an diesem Wochenende der Ultrabowl-Contest stattfand. Ich kann bis heute noch nicht glauben, was da eigentlich abging. Im Final standen Elias und ich neben einem Filmer, der sich ephoschierte, dass wir das komplette Final durch vor Stauenen und Glück nur geschriehen haben. Seine Footage muss er ohne Ton benutzen, es muss sich wie ein Rauschen aus Schreien angehört haben. Ein Hammer nach dem anderen wurde da an und über's Cooping geballert. Es war wahrscheinlich der krasseste Contest, den ich je miterlebt hatte. Vor dem Final hat der Moderator öfters anklingen lassen, dass an diesem Wochenende dieser Contest das beste Skateboarding auf dem Globus bieten würde. Ich glaubte ihm kein Wort - bis zum Finale.

Nach dem wir auch diese Eskapade überlebt hatten kam wieder Ruhe in die Truppe und wir machten uns wieder auf den Weg zum Hafen, wo unsere Mitfahrgelegenheit über das kleine Wasser zurück nach Deutschland schon auf uns wartete.

Rene


Wolkenfront
Überfahrt
Winkler beim Abstylen.

Einmal durch den Park und zurück
Boris - Boardslide

Elias - BS Smith


Fabi - FS 5-0 to fakie
The Crew